Phase 1. Verdacht und Erhalt der Diagnose
Schon in der Phase des Verdachts wäre es sehr sinnvoll sich psychoonkologische Hilfe einzuholen. Jetzt prägen nämlich Ängste aber auch Abwehrmechanismen, die unsere Seele benützt, um unangenehme Gefühle nicht spüren zu müssen, diese Zeit. Selbst hier schon kann eine Beratung Ihnen helfen sich auf Ihren eigenen Weg zu fokusieren und Ihnen helfen gestärkt in eine Diagnosestellung zu gehen.
Der Beginn ihres Weges ist bereits eine der größten Herausforderungen. Wir haben ihm unter dem Titel „Diagnose Krebs, was nun?“ ein eigenes Kapitel gewidmet. In den meisten Fällen werden schnelle Entscheidungen von Ihnen gefordert, die zu treffen Sie eventuell gar nicht in der Lage sein werden.
Das ist vollkommen natürlich und die einzig richtige Verhaltensweise darauf ist sich Bedenkzeit einzuräumen! Leichter gesagt als getan, möchten Sie nun vielleicht erwidern. Doch die Zeit zum Nachdenken ist unverzichtbar, um am Scheideweg der verschiedenen Therapiemöglichkeiten keine überstützte Entscheidung zu treffen, die vielleicht gar nicht zu Ihnen passt. Die psychoonkologische Beratung wird Sie an dieser Stelle in Ihrer Orientierungsphase begleiten und Ihnen zeigen, welche Alternativen zur Wahl stehen.
Phase 2. Der Behandlungszeitraum
Wenn Sie sich für eine Therapie entschieden haben – sei diese schulmedizinischer Art wie Bestrahlungen, Chemotherapie, Operation oder alternativmedizinisch oder eine Mischung aus beiden Ansätzen, was als Komplementärmedizin bezeichnet wird – werden Sie Ihre erste Erfahrungen auf diesem Weg sammeln.
Auch hier ist es sinnvoll die psychoonkologische Beratung als Ergänzung zu jeder Therapie in Anspruch zu nehmen. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit dieser zusätzlichen Begleitung wesentlich längere Überlebenschancen haben.
Was diese Betreuung für Sie leisten kann, erfahren auf der Seite: „Was macht ein psychoonkologischer Berater?“.
Phase 3. Nachsorge
Im Idealfall wird Ihr Tumor nach einiger Zeit verschwunden sein. Die Erinnerung daran bleibt jedoch. Viele Patientinnen und Patienten erleben auch nach der erfolgreichen Genese Momente der Angst, die aufgrund des Krebs ausgelöst werden. Um Sie auf ein positives, gesundes Leben einzustimmen, lohnen sich auch nachträgliche Besuche bei Ihrem psychoonkologischen Berater. Mit seiner Unterstützung bleiben Sie bei sich, behalten die Erkenntnisse, die Ihnen die Psychoonkologie eröffnet hat im Gedächtnis und vergessen nicht, diese auch weiterhin für mehr Wohlbefinden in Ihren Alltag zu integrieren.